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  • marktalerautor

Quo vadis, KI?

Kennt ihr schon Sora?


OpenAI (das Unternehmen hinter ChatGPT) hat nun ein KI-Modell vorgestellt, das Textbefehle in Videos umwandelt. Die ersten Clips sehen sehr realistisch aus, wenn man die üblichen KI-Krankheiten, wie zu viele/fehlende Extremitäten oder Probleme mit der Schrift, ignoriert. In Indien ist bereits der erste, komplett mit KI-Clips generierte Kinofilm erschienen.


KI kann also nicht nur Fragen beantworten, programmieren sondern bald auch Videos erstellen. Und wenn man bedenkt, wie gut die Modelle jetzt schon sind und wenn man die hohe Nachfrage und die daraus resultierenden Milliarden-Investitionen addiert, die jetzt in die Programme fließen, dann kann man sich ausmalen, wie allgegenwärtig deren Nutzung in ein paar Jahren sein dürfte. Eine Zeitenwende, nicht weniger. Ich denke eher die Entwicklung wird momentan unterschätzt.


Es wird immer noch Platz für Künstler geben, aber viele Schreibende, Designende, Programmierende und Videoschaffende werden die Konkurrenz jetzt schon spüren. Hollywoods Drebuchschreibende haben 148 Tage gegen den Einsatz von KI gestreikt. Werden von Menschen kreierte Inhalte bald nur noch von Liebhabern gekauft, wie Vinyl-Schallplatten? Brauche ich ein Label für meine nächsten Bücher "von einem echten Menschen geschrieben"?


Ein struktureller Wandel droht. Was werden unsere Kinder arbeiten? Wird die KI-Revolution genauso in den Geschichtsbüchern stehen wie die industrielle Revolution? Massenarbeitslosigkeit oder bedingungsloses Grundeinkommen mit Raum für Selbstverwirklichung? Themen, die ich auch in meinem Buch Omniworld bearbeitet habe.


So weit sind wir noch nicht, aber die Geschichte lehrt, wie schnell solche Umbrüche geschehen können. Zumindest sollten wir uns damit beschäftigen. Sonst geht es uns bei der Einschätzung wie Wilhelm II: «Ich glaube an das Pferd, das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung.»



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